Fitnesstraining bei Arthrose

Bei Arthrose nutzt sich die Knorpelschicht des Gelenkes über das altersbedingt übliche Maß hinaus ab. Durch diesen Gelenkverschleiß werden auch Knochen, Bänder, Gelenkkapseln und Muskeln in Mitleidenschaft gezogen. Die Abnutzungserscheinungen sind sehr schmerzhaft und können an allen Gelenken auftreten. Am häufigsten jedoch sind die stark belasteten Hüft- und Kniegelenke betroffen. Meistens trifft es ältere Menschen über 55 Jahren. Frauen sind öfter betroffen als Männer.

Bislang ist diese Krankheit nicht heilbar. Je nach Krankheitsphase können Wärme- und Kälteanwendungen Linderung verschaffen. Durch Medikamente sowie physiotherapeutische oder ergotherapeutische  Maßnahmen lassen sich die Beschwerden verringern und der Krankheitsprozess verzögern. Ist der Gelenkverschleiß jedoch weit fortgeschritten, hilft nur noch eine Operation, bei der oberflächliche Knorpelschäden behandelt oder das Gelenk durch ein künstliches ersetzt wird.

Langjährige Ãœberlastung und Fehlbelastung, aber auch angeborene oder nach Verletzungen oder Operationen falsch verheilte Fehlstellungen, sowie Stoffwechselerkrankungen können zu Arthrose führen. Ãœbergewicht begünstigt den Gelenkverschleiß noch zusätzlich. 

Vorbeugung

Um Arthrose vorzubeugen sollte man Fehlbelastungen und Ãœbergewicht vermeiden. Bewegung fördert die Knorpelernährung, stärkt die Gelenke und wirkt dem Fortschreiten der Arthrose entgegen. Denn der Gelenkknorpel wird über die Gelenkschmiere mit Nährstoffen versorgt. Diese wird aber nur ausreichend produziert, wenn  das Gelenk bewegt wird.

Durch Sport werden Muskeln und Bänder gekräftigt, die Funktionsfähigkeit der Gelenke erhalten bzw. verbessert, die Produktion der natürlichen Gelenkschmiere angeregt sowie Knorpel und Knochen besser genährt. 

Sportarten

Kontinuierliche Belastungen mit geringer bis mäßiger Intensität sind für Arthrose-Patienten zu empfehlen.

Besonders geeignet sind gelenkschonende Sportarten, wie Schwimmen, Aquajogging, Gymnastik, Radfahren oder Walken. Sportarten mit Gegnerkontakt oder intensiven Spitzenbelastungen, wie Fußball, Tennis, Squash oder Abfahrtsski sind nicht zu empfehlen, da diese die Gelenke zu stark belasten.

Starke, besonders einseitige Belastungen beim Leistungssport können Arthrose begünstigen. Der von der Allgemeinheit ausgeführte Breitensport stellt jedoch kein erhöhtes Risiko dar. Im Gegenteil es hilft Arthrosegefahr zu verringern.

Gezieltes Training

Arthrose verläuft in der Regel in Schüben. In den schmerzhaften Phasen sollte auf Sport und Fitnesstraining verzichtetet werden, da sich die Beschwerden dadurch noch verschlimmern können. In den inaktiven, beschwerdearmen Phasen kann der Muskelaufbau trainiert werden, um die Gelenke zu entlasten und  zu stabilisieren.

Mäßiges, vor allem aber regelmäßiges Training, 3 – 4 Mal pro Woche.

Spezielle Kräftigungs- und Mobilisierungsübungen können besonders die Muskulatur um die betroffenen Gelenke aufbauen und versteifte Gelenke beweglicher machen. Ebenso empfehlenswert ist für Arthrose-Patienten dosiertes Belastungstraining, Koordinations- und Gleichgewichtstraining.

Abrupte oder hektische Bewegungen sollten vermieden werden. Neue Übungen und unbekannte Bewegungsformen kontrolliert und langsam ausführen. Wenn möglich die Ausführung und Haltung über Spiegel kontrollieren.

Treten bei den Ãœbungen Schmerzen auf, sollte man sich vom behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten beraten lassen.

Alltag

Der beste Sport ist nur halb so gut, wenn man den Bewegungsapparat im Alltag vernachlässigt. Starke Belastungen der Gelenke möglichst vermeiden. Beim Anheben von Lasten in die Knie gehen und auf einen geraden Rücken achten. Schwere Lasten nicht allein heben.

Bewegung sollte in den Alltag integriert werden. Fahrrad oder zu Fuß statt mit dem Auto, Treppe statt Aufzug.

 Rubriken:

Krafttraining
Ausdauertraining
Beweglichkeitstraining

eigener Fitnessraum

Fitnesstraining:

in der Schwangerschaft
nach der Entbindung
für Kinder
bei Arthrose
bei Osteoporose
für Senioren
für die Gesundheit

Ernährung