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Fitnesstraining bei Osteoporose

Bei der Osteoporose handelt es sich um eine altersbedingte Knochenerkrankung, bei der die Knochensubstanz übermäßig rasch abgebaut wird, was zu einer Abnahme der Knochendichte führt.  Dadurch werden die Knochen anfällig für Knochenbrüche. Besonders häufig kommt es zu Brüchen an Oberschenkelhals, Handgelenk und Wirbeln. Zu den Betroffenen gehören vor allem Frauen über 55 Jahren. Männer erkranken häufig erst in sehr hohem Alter daran.

Trainingsregeln

Das Training und die einzelnen Übungen sollten auf die jeweiligen Bedürfnisse und Fertigkeiten des Betroffenen abgestimmt sein. Vorab mit dem behandelndem Arzt Rücksprache halten und den Rat von einem Physiotherapeuten oder ausgebildetem Fitnesstrainer einholen.

Für die Verbesserung der Ausdauer und der Koordination empfiehlt sich Walking, Schwimmen oder Training auf dem Stepper.

Sprünge oder andere gelenkbelastende Übungen sollten gemieden werden.

Vor dem Fitnessraining unbedingt ausreichend aufwärmen und danach eine Cool-Down-Phase, Auslaufen, Dehnübungen etc., einlegen. Damit sich die Herzfrequenz normalisiert und der Körper langsam wieder zur Ruhe kommt.

Zwischen den Trainingseinheiten ausreichende Regenerationsphasen einlegen.


 

Trainingseffekt

Regelmäßige sportliche Aktivitäten können helfen Symptome und Schmerzen zu lindern. Die Knochen werden geschützt, das Sturzrisiko verringert und der Krankheitsverlauf kann verzögert werden. Außerdem verbessert es Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Motorik. Herz-Kreislauf-System und Immunsystem werden gestärkt. Stress wird abgebaut und alles in allem die Lebensqualität verbessert.

Bei Knochenschwund ist vor allem Krafttraining zu empfehlen, denn durch den Druck, den die Muskeln auf die Knochen ausüben, wird das Knochengewebe angeregt, Knochensubstanz aufzubauen. Außerdem werden Muskulatur und Skelettsystem gestärkt. Vor allem die großen Muskelpartien, wie Rücken, Brust, Schultern und Beine müssen trainiert werden. Auf zu große Belastungen durch hohe Gewichte sollte man verzichten.

Aber auch Wirbelsäulengymnastik kann sich positiv auf Beschwerden und Schmerzen auswirken. Statische Haltemuskeln, die den Rumpf tragen, werden gestärkt. Die gestärkte Muskulatur wirkt wie ein stützendes Korsett, das den Druck von den Wirbeln nimmt und sie entlastet. So können beispielsweise bereits bestehende Rücken- und Nackenschmerzen gelindert werden. 

Eine Kombination aus Krafttraining und Wirbelsäulengymnastik ist sinnvoll. Idealerweise wird die Gymnastik noch mit Dehnung, Gleichgewichts- und Koordinationsübungen ergänzt, um Stürze und damit verbundene Knochenbrüche im Alltag zu vermeiden.

Vibrationstraining, auch biomechanische Stimulation genannt, soll ebenfalls helfen das Krankheitsbild zu mindern, indem es die Knochen zum Wachstum stimuliert.

Sportarten wie Schwimmen, Walken, Tanzen, Skilanglauf oder ein auf die Krankheit abgestimmtes Fitnesstraining sind für Osteoporose-Patienten besonders geeignet. Gemieden werden sollten Sportarten mit  Gegnerkontakt und einem erhöhten Sturzrisiko, wie Fußball, Tennis, Squash oder Kampfsport. Wohingegen ausgerechnet diese Sportarten einen positiven Aspekt in Hinblick auf die Vorbeugung von Osteoporose haben, denn sie wirken mit besonders starken Kräften auf die Knochen und Muskeln und beeinflussen die Knochendichte positiv.


 

Alltag

Jede Bewegung zählt. Auch im Alltag sollte man seinen Bewegungsapparat nicht vernachlässigen. Beim Anheben von Lasten in die Knie gehen und auf einen geraden Rücken achten. Schwere Lasten nicht allein heben, denn dadurch kann es zu Schäden an der Wirbelsäule kommen.

Bewegung sollte in den Alltag integriert werden. Fahrrad oder zu Fuß statt mit dem Auto, Treppe statt Aufzug, regelmäßige Spaziergänge.

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